· 

Nachmittagsspaziergang auf der Sichtern

Heute sollte es der Tag der Überraschungen sein. Schon morgens in der Petite Camargue Alsacienne kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Am späteren Nachmittag zog ich nochmals los, dieses Mal mit Lars zu einer kleinen Runde auf die Sichtern. Ich nahm ausnahmsweise meinen Feldstecher nicht mit - ein Fehler, wie sich später zeigen sollte. Wir liefen den üblichen Weg, hörten/sahen allerlei Meisen, Gartenbaumläufer, Grünfinken, Buntspechte, den Gimpel und der Schwarzspecht trommelte und rief auf alle Arten. Die Singdrosseln waren wieder voll in ihrem Element. So spazierten wir und genossen die immer noch warme Sonne. Es ging den gleichen Weg wie immer durch den Wald, bis auf die Strasse nach Nuglar. Ich schaute, aus lauter Gewohnheit zum nahen Waldrand hoch, weil da meist Turmfalke und Mäusebussard sassen. Heute war keiner der beiden anwesend, dafür: Etwas Weisses, Flinkes... Da konnte ja nicht wahr sein. Tatsächlich sprang am Waldrand irgendwie zwischen Schermaus-Löchern oder Maulwurfshügeln ein Hermelin oder ein Mauswiesel rum. Wir waren ganz baff: Sowas hatten wir noch nie in freier Wildbahn gesehen und schon gar nicht hier erwartet, zumal weder Ast-, noch Steinhaufen in der Nähe sichtbar waren. Und ausgerechnet heute hatte ich meinen Feldstecher zuhause gelassen. Sowas Doofes aber auch! Naja. Wir blieben mindestens 10 Minuten stehen und schauten dem Tier beim Rumspringen, Jagen zu. Es war einfach unglaublich! Dann liefen wir weiter, unseren Weg über die Felder zum Wald zurück. Und plötzlich sagte Lars "schau mal, der Fuchs da am Waldrand!" Ein für unsere Verhältnisse ziemlich dunkler Fuchs mit schweizer Schwanzspitze huschte am anderen Waldrand entlang und verschwand bald in einer Lücke im Dickicht.

 

Was für ein Glück wir hatten auf diesem kurzen späten Spaziergang. Immer noch den Augenblick mit dem Wiesel (?) präsent spazierten wir quer durch Feld und Wald heimwärts. Die Schwarzspechte gaben nochmals alles, trommelten und riefen (Sitz- und Flugrufe). Wir konnten sie bis fast nachhause hören.

 

Was war DAS für ein schöner Vorfrühlingstag!



Kommentar schreiben

Kommentare: 0