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Spaziergang rund um die Sichtern

Wie auch schon letzten Freitage, Samstage und Sonntage war ich heute wieder rund um die Sichtern unterwegs. Schon während den letzten Ausflügen hatte ich sehr viele schöne Sichtungen; sogar einen Buntspecht habe ich mehrmals gesehen!

 

Heute aber zog ich mal wieder alleine los. Ich hatte es zwar nicht geschafft, schon vor Sonnenaufgang rauszugehen. Das war eigentlich so halb mein Plan, aber ich war zu bequem, es war - vermeintlich - zu kalt. Als ich dann kurz vor neun den Hang hinauf zu meinem altbekannten Weg spazierte, konnte ich nur über mich selbst den Kopf schütteln. Es war einfach mega! Die Sonne schien bereits, obwohl eigentlich noch bewölkt vorausgesagt war. Ich war gut eingepackt und hatte von Kopf bis zu den Fussspitzen mollig warm.

 

Bereits auf den ersten hundert Metern hatte ich schon Blau-, Kohl- und Haubenmeise gesehen, letztere aber bloss gehört. Naja macht nichts, sie kommen ja regelmässig in meinen Garten, wie das Rotkehlchen auch. So gings weiter auf die Sichternhöhe. Unterwegs genoss ich die um diese Zeit noch menschenleere Gegend. Von Weitem waren Bunt- und Grünspecht zu hören. Das Eichhörnchen gab mir am selben Baum wie vor kurzem die Ehre; ein wunderschönes dunkelbraunes Kehrlchen. Eine Amsel flog vorüber, wie zuvor schon eine Misteldrossel. Oben kurz vor dem Sichternhof dann zwitscherten Kleiber und Buchfink, weit in der Ferne trommelten Schwarzspechte, irgendwo vor mir wetterten zwei Eichelhäher. Immer wieder waren während des Spaziergangs Schwarz- und Buntspechte zu hören. Letztere sah ich auch mehrere. Einen Gartenbaumläufer hörte ich auch (glaube ich).

 

Die Misteldrossel sah ich dann auf dem Weg zum Schiessstand. Während des ganzen Spaziergangs sangen an diversen Orten Misteldrosseln. Ach ja, einen Star konnte ich auf den Kirschbäumen entdecken. Und hoch oben in den Erlen entweder Erlenzeisige oder Girlitze. Ich war mich nicht so sicher, tippe aber auf die Zeisige, der Erlen wegen. Ein Bussard zog seine Kreise. Beim Nussbaum an der Feldhecke sassen einige grössere Vögel ganz oben. Es war leider zu weit weg, sodass ich nicht sagen konnte, ob es Kernbeisser oder Stieglitze waren. Ich hatte fast den Eindruck, es könnten Kernbeisser sein. Naja egal; schön auf jeden Fall. Und weiter ging es.

 

Am Ende des Waldstücks sassen auf dem Baum, den ich anvisierte, nicht wie erwartet, die Erlenzeisige, sondern mehrere Goldammern. So was Wunderschönes! Endlich waren wieder ein paar da, was für eine tolle Überraschung. Auf dem nahen Feld sah ich einen weiteren Bussard. Auch er sass auf einem Baum, wo wir ihn schon mehrmals gesehen hatten. Noch kurz den Hang hinauf ins andere Waldstück. Oben hörte ich alle Arten von Meisen, in der Ferne wieder Bunt- und Schwarzspechte. Ein weiterer Kleiber und Misteldrosseln. Schon bald stand ich an der Abzweigung, wo es zur Munimatte hinausging. Dort sah ich einen wunderschönen Turmfalken. Zuerst sitzend, später in einem kleinen Rundflug. Ich zog die grössere Runde, wie zuletzt mit Lars. In einem grossen Bogen gings es nach rechts ab und am Ende wieder zurück ans Ende der Munimatte zur Grillstelle.

 

Unterwegs sah ich nichts, hörte aber Tannenmeisen, und die div. Spechte und Kleiber. Irgendwo im Wald hörte ich entweder einen Raubvogel oder Mittelspecht. Ich kann das manchmal aus der Ferne nicht so genau unterscheiden - also ob Falken oder Specht. An der Strasse zum Gempen bog ich wieder in den Weg, der zurück zur Höhe führte. Aber auch auf dem liess es sich abbiegen, runter zum Bach. Dort meinte ich eine Wasseramsel zu sehen, aber sie flog so schnell hin und her, dass ich mir auch da nicht zu hundert Prozent sicher war. Aber eigentlich musste es eine sein, da sie immer wieder am/im Wasser rumflog. Unten am Weiher im Brunnenbachtal nahm ich dann wieder den Weg zum Waldende.

 

Ganz am Anfang unterwartet nah sah ich ein Sommergoldhähnchen durchs Dickicht hüpfen. So hübsch! Oben bei den Obstbäumen wieder ein Bussard. Ach ja, Kolkraben und Rabenkrähen waren auch mehrere unterwegs, wie auch immer wieder Eichelhäher und Misteldrosseln und Amseln. Das Wetter wurde jetzt langsam diesiger, die Sonne verschwand öfters hinter den Wolken. Am Wald angekommen, nahm ich den Weg hindurch, aber es war nichts mehr gross zu sehen. Dann die Strasse zum Sichternhof. Über der offenen Fläche kreisten zwei Milane.

 

Den letzten Rest der Strecke ging ich direkt, d. h. die gesperrte Strasse runter. Dreieinhalb Stunden mehr oder weniger alleine im Wald, Feld und Flur mit vielen schönen Sichtungen! Es hatte sich gelohnt und gut getan. Zuhause konnte ich Nachmittag tatsächlich noch ein Gimpelpärchen in voller Pracht am Weiher im Garten sehen. Was für eine tolle Überraschung. Auch Rotkehlchen und Haubenmeisen waren wieder da, nebst den zahlreichen Sperlingen, Blau- und Kohlmeisen.



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