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Kocher-Jagst-Radweg, Tag 6 - Langenburg - Schwabsberg

Heute war der Tag des Windes und der Windräder. Schon nach den ersten 10 Kilometern ging es zum ersten Bergpreis. Ich schaffte es tatsächlich und war richtig stolz. Aber gleich danach ging es noch ein paar Meter höher. Diese paar Meter Steigung lief ich aber. Oben gabs Schoggibanane der speziellen Art. Ich hatte ja noch M&Ms nebst meiner Banane. Die Aussicht ins Tal runter und ganz hinten noch inzwischen nur noch ganz klein zu sehen Langenburg war ein Traum. Wälder und Hügel ohne Ende. Landschaft pur in der Morgensonne. Dafür allein schon hatte sich der Anstieg gelohnt!

 

Nun war ich oben auf der Höhe und damit zugleich mitten im Wind. Die zahlreichen Windräder drehten munter. War auch kein Wunder bei dem stürmischen Wind. Fast die ganze Fahrt über hatte ich Gegenwind. Und es war einiges kälter als die ersten Tage. Es hatte massiv abgekühlt. Immerhin war der Himmel voller Turmfalken und Milane. Es war nur zu hoffen, dass sie nicht in den Sog der Rotoblätter gerieten. Auch die Dohlen waren gut vertreten - und die Stare auch. Sogar die Silberreiher waren wieder da. Die Eisvögel ohnehin. Auch ein Höckerschwan, Stockenten, Meisen, viele Grünspechte, Kleiber, Buchfink, Buntspecht, Amsel, Bussard, Rabenkrähe, Elster, Schwanzmeise.

 

Nach einer endlosen Fahrt auf der Höhe ging es wieder runter zur Jagst. Ich weiss gar nicht, ob ich eigentlich schon auf der Schwäbischen Alb oder zumindest deren Ausläufern fuhr. Inzwischen, 20 km vor dem Ziel, fing es an zu regnen. Also wieder rein in die Regen-Klamotten und weiterstrampeln. Zuvor hiess es noch durch Myriaden von Mücken zu fahren. Zum Glück hatte ich die Velobrille an. Immer kam ich nach dem Umfahren einer erneuten Sperrung (in Ellwangen) um halb drei im Hotel zum Goldenen Lamm an. Auf einen leckeren Kaffee musste ich verzichten, weil sie gerade Pause hatten. Aber wenn ich wollte, könnten sie mir schon einen machen. Naja, dann halt nicht. Das Zimmer war wirklich sehr klein, aber es ging grad so. Immerhin war alles blitzsauber. Bloss, die Kleider zu trocken würde ein kleines Highlight werden. Weil es draussen bereits wieder ungemütlich wurde, verbrachte ich auch dieses Mal den Rest des Nachmittags im Zimmer - mit meinem Bärbel-Schäfer-Schafe-Buch. Schade, dass es in den Unterkünften - ausser beim AirBnB nirgends so was wie ne Lounge gab. Das ist bei uns in der Schweiz schon - meist - etwas besser.

 

Um 18 Uhr setzte ich mich ins Restaurant und gönnte mir Schweinelendchen mit Pfeffersauce und Kroketten sowie einem gemischten Salat und einem Mineralwasser. Das war lecker. Auf Kaffee und Wein verzichtete ich. Auch dieser Abend wurde ein kurzer. Ich las noch etwas, dann ging ich schlafen.



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