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Campitello di Fassa 27.6.-12.7.24 - Tag 14

Heute wollten wir unseren Panorama Pass noch nutzen, so gut es ging. Es sollte ein heisser, sonniger Tag werden. Allerdings gings auf den Sass Pordoi. Also könnte es durchaus noch kalt werden, sofern es winden würde. Ich nahm zur Sicherheit mal meine Jacke und den Faserpulli mit. Zumindest letzteren hätte ich zuhause lassen können, denn es war auch dort oben sonnig und ziemlich warm, das es nahezu windstill war. Zuerst liefen wir nach Canazei, wo wir die erste kleine Gondel bestiegen, die uns zur zum Col Pecol (1'932) bringen sollte. Dort stiegen wir in die nächst grössere Gondel um, die uns zum Col dei Rossi (2'381) brachte. Dort hiess es, den Hügel zu umqueren, damit wir auf dem Passo Pordoi (2'239) in die grosse Gondel umsteigen konnten, welche uns bis zum Sass Pordoi beförderte - auf 2'950 Metern. Es war echt beeindruckend. Man fühlte sich in eine surreale Welt versetzt. Nur Felsmassiv, Steine und Schneefelder. Auf der ganzen Fläche oben waren kleine Wege angelegt, auf welchen zahllose Touristen ihre Runden drehten und Selfies knipsten - wir natürlich auch. Für Unerschrockene, Experten und Bergsteiger - kurz gesagt: Erfahrene und Schwindelfreie gings noch weiter. Der Weg führte über eine längere Strecke im Zickzack, über Felshänge, Schneefelder und Steinhänge bis hoch hinauf zum Piz Boé auf 3'152 Meter. Was musste das für ein Gefühl sein, es dorthin zu schaffen.

 

Wir genossen noch ein wenig die spezielle Stimmung, bevor wir uns mit der grossen Gondel auf den Weg hinunter zum Passo Pordoi machten. Dort nahmen wir den anderen Weg, nämlich über die Almwiesen direkt bis zur Station der Gondelbahn am Col Pecol. Unterwegs waren auch auf dieser Seite einige Downhill-Strecken für Biker angelegt. Die Gondel brachte uns zurück nach Canazei. Inzwischen war es kurz nach 14 Uhr und es war ziemlich heiss in der Sonne. Wir nahmen den Fussweg den Fluss entlang. Zuhause kurz Kleiderwechsel und ab in die Gelateria, wo wir uns das wohlverdiente Eis gönnten. Den Rest des Nachmittags chillten wir, das heisst ich gönnte mir ein Power-Nap, Lars und Roger gingen nochmals einkaufen, um für den Fussball-EM-Abend gerüstet zu sein. Abends regnete es tatsächlich nochmals kurz. Wenn es auch keine eigentliche Berg-Besteigung war, so sahen wir doch einmal mehr die Berge aus einer anderen Perspektive - dank der gut ausgebauten Infrastruktur bzw. Gondelverbindungen. Ein weiterer schöner Tag mit knapp 10,5 km und mässigen 50 Höhenmetern (wir liefen ja grösstenteils bergab).



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