
Die letzte Nacht war nicht allzu erholsam. Ich hatte mich offenbar erkältet. Noch ging es einigermassen. Heute schien immerhin die Sonne und in Richtung Buckingham Palace und Hyde Park war der Himmel blau! Zumindest, bis wir ankamen. Vor Ort war es dunkelgrau und schon bald fing es an zu regnen. Naja, jetzt waren wir schon mal hier und wollten uns den Park ansehen. OK, im Winter war es nicht so schön, wie es mit Sicherheit im Sommer war. Ein wunderschöner Park, offenbar die grüne Lunge von London und weltweit einer der grössten Stadtparks. Ins Winterwonderland gingen wir nicht, da hätten wir schon wieder bezahlen müssen und durch allerlei Kontrollen... Immerhin sahen wir zwei Halsbandsittiche, zumindest einen der beiden, der andere war nur zu hören. Die Eichhörnchen waren umso zahlreicher, und sogar einen Fuchs entdeckten wir. Aber eben, es war extrem kalt und so liefen wir schon bald in Richtung Buckingham Palace. Da musste auch was los sein, den Menschenmassen nach zu schliessen. Die Musik spielte, inkl. Dudelsack. Ob es nur eine Wachablösung war oder mehr, konnten wir nicht herausfinden. Uns wurde es definitiv zu viel, zumal wir rechtszeitig an den Flughafen London City wollten. Um 13 Uhr liefen wir los, nachdem uns einer der beiden Hotelangestellten zumindest die richtige Richtung zur DLR-Linie gesagt hatte. Schlussendlich mussten wir uns aber selber zurecht finden. Nicht mal einer der Fahrgäste war fähig, uns zu sagen, bei welcher Station wir die Richtung hätten wechseln sollen. Dafür war einer der Angestellten echt nett und hilfsbereit. Er sagte uns sogar, wo wir unsere Oyster-Card hätten entwerten müssen und wie das System bei den Bahnen funktioniert bzw. dass bei der DLR die Apparte jeweils oben beim Eingang stehen - und es keine Gates gebe.
So landeten wir dann - einmal mehr - viel zu früh am Flughafen. Wobei die Aussage von Herrn Tellenbach "hübscher Flughafen" etwas hochgegriffen war. Es gabe 2 kleine Restaurants, also einen Pret à manger und sonst noch sowas. Entsprechend voll waren sie. Wir ergatterten uns zwei Plätze und die Warterei ging los. Gemäss Anzeige sollte der Flug um 17.45 Uhr starten und um 15.45 wären die Schalter fürs Aufgeben des Gepäcks und das Check-In offen. Und wen wundert's um 15 Uhr kam die Anzeige, dass das Flugzeug erst ab 16.05 Uhr in Zürich starten werde und somit unser Start hier erst am 18.45 Uhr wäre. Das Ehepaar neben uns hatte noch mehr Pech. Sie hatten offenbar bei unterschiedlichen Anbietern gebucht. Sie waren heute schon im 2. Anlauf hier am Flughafen, weil ihre Flüge tags zuvor auf heute verschoben wurden. Und noch schlimmer, ihr Flug wurde auf Amsterdam gebucht, seiner auf Rotterdam. Und da das Auto in Amsterdam stand, würde sie von Amsterdam nach Rotterdam fahren müssen, um ihn dort abzuholen - ihr Flug wurde um eine ganze Stunde verschoben. Und dann hätten sie noch nach Norddeutschland zu fahren. Sie meinte, also sie gehe davon aus, dass sie wohl Silvester auf der Autobahn verbringen würden. Da hatten wir ja direkt Glück. Die Zollkontrolle war mal wieder ein Erlebnis. Ich durfte zwar meine ganze Flasche Evian mitnehmen (also einen halben Liter), dafür musste ich wieder alles abgeben, und nach dem dritten Durchgang wurden mir nicht nur die Hände kontrolliert, sondern ich abgetastet. Die Schuhe wurden mit einem extra Scanner "abgetastet". Man verstehe mal die Formalitäten. Immerhin konnten wir dann uns zum Warten in die Wartezone setzen. Und klar, unser Gate war dann schlussendlich das hinterste. Aber immerhin hob der Flieger rechtzeitig ab, sodass wir um 20.40 Uhr in Zürich ankamen. So, in der Migros noch kurz das Nötigste einkaufen und zum Zoll. Bei der Zollkontrolle gingen wir zum grünen Teil "nichts zu verzollen" durch. Prompt kam die Frage vom Zöllner "Guten Abend, Zollkontrolle" und die Frage "Deutsch oder Englisch" Ich: "Baselbieter Deutsch" Er zu Svenja: "Woher kommt ihr?" Svenja: "von London" Er: "OK, dann wünsche ich Ihnen einen schönen Abend". und das Zugticket für den 21.45-Zug kaufen. Und klar, die SBB-Card von Svenja konnte nicht eingelöst werden, weil der Preis mit CHF 41 um einen Franken zu hoch war. Schlussendlich sassen wir pünktlich im Zug und kamen um 23.11 Uhr in Liestal an. Lars holte uns ab und zog unser Gepäck heimwärts. So konnten wir doch noch zu dritt aufs neue Jahr anstossen, auch wenn wir alle drei schon fast im Sitzen einschliefen.
Kommentar schreiben