
Nach diesem schönen Wellness-Sonntag starteten wir mit einem opulenten Frühstück gut gestärkt in die neue Woche. DAS war ein wahrliches Festbuffet. Sicherheitshalber buchten wir das Zimmer für heute Abend in Karlsruhe, sicher ist sicher. Man könnte den Start unter "Aller Anfang ist schwer" verbuchen. Zuerst ging es in Richtung Baden-Baden, also nicht so ganz direkt Richtung Rhein. Aber wir hatten uns ja eigentlich entschieden, wieder den Rhein entlang zu fahren. Also kurz ein Marschhalt, ein zweiter Blick auf die App und wieder ein kurzes Stück zurück. Um kurz vor 11 Uhr waren wir dann auf dem mehr oder weniger direkten Weg zum Rhein.
Bei Hügelsheim noch ne kleine "Ehrenrunde" am Flughafen vorbei, weil die App sich etwas verschätzt hatte in Bezug auf befahrbare Wege... In Hügelsheim selber gönnten wir uns bei der Bäckerei Leppert eine kleine Mittagsstärkung, um dann mit Schwung in Richtung Rhein los zu radeln. An Iffezheim vorbei fuhren wir immer dem Rheinradweg-Zeichen nach in Richtung Plittersdorf. Heute sollte uns der Weg ein Stück auf französischer Seite führen. Mit der Fähre Plittersdorf (nahe Rastatt) überquerten wir nach einem kurzen Sauser-Halt den Rhein und radelten mitten durch das Vogelschutzgebiet bei Munchhausen, wo wir das Flüsschen Le Sauer überquerten. Auch hier war der Wasserstand sehr niedrig.
Der Radweg führte zuerst nahe dem Rhein entlang - aber ohne Sicht auf den selbigen - in einem großen Bogen um irgendwelche Industrie rum. Dann gings bei Lauterbourg noch unschöner an Industrie vorbei. Aber naja, irgendwo muss ja auch produziert werden. Irgendwann führte die Beschilderung wieder an den Rhein und wir freuten uns, wieder den Fluss zu sehen. Leider waren weder guter Weg noch Fluss-Sicht von langer Dauer, denn: Der Weg war wieder mal eine Sackgasse trotz offizieller Euro-Velo 15-Wegführung. Etwas abenteuerlich mussten wir mit unseren Rädern durchs Auenwald-Gebüsch den steilen Dammhang hinauf. Aber auch das schafften wir gemeinsam. Auf dem Damm trafen wir dann einen anderen Radfahrer wieder, der uns bestätigte, dass die Beschilderung für "Neulinge" ungenügend sei. Weiter erklärte er uns, dass wir jetzt wieder auf deutschem Boden seien und die Fähre in greifbarer Nähe. Wir könnten diese nehmen, aber die koste (alle französischen sind gratis, die deutschen kostenpflichtig). Oder wir würden die Brücke bei Maximiliansau nehmen. Das sei auch auf der Höhe von Karlsruhe. Wir entschieden uns für die Fähre und hofften, dass wir heute rechtzeitig ankommen würden, damit wir unsere Sitzplätze inkl. Räderplätze noch buchen und reservieren konnten.
Wir sputeten uns und fuhren so zügig und direkt es ging, nach Karlsruhe. Den Bahnhof zu finden, war ein wenig tricky, aber mit Nachfragen und try-and-error schafften wir auch das. Am Bahnhof konnten Regi und Lothi Tickets für den Dienstag ergattern. Glück gehabt. So und nun noch zum Hotel. Auch dieses fanden wir 10 Minuten später mit der App problemlos. Noch den Code erhalten fürs Schlüsselkästchen und dann endlich waren wir angekommen - nach 68.8 Km bei schönstem Herbstwetter.
Schwupps unter die Dusche, den Staub abgespült und ab in die nächste Pizzeria. Da gabs einen leckeren Abschluss-Apéro und ein nicht minder leckeres Abendessen als Belohnung für die Anstrengungen! Nach dem Essen noch ein gemütliches Spielchen, dann war auch heute baldiges Lichterlöschen angesagt.
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