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Rheinradweg 2023 - Tag 3 Altmannsweier - Bühl

Die Nacht war etwas unruhig und nicht sooo wirklich erholsam. Aber zumindest das Frühstück war lecker. Um 10 Uhr hiess es dann aufsitzen. Als erstes mussten wir wieder zurück auf unseren Weg an den Rhein hinunter. Zuerst ging es ziemlich direkt auf den Rheinweg, also auf den Damm. Aber oft zweigen rechterhand regelmässig Kanäle in Auenwälder ab oder in grössere Teiche, verschiedene Naturschutzgebiete, so auch heute bald nach dem Start. Das sind dann jeweils Sackgassen, die wir umfahren mussten. So auch heute.

 

Um einen der beiden grösseren Teiche nach Meissenheim zu umfahren, "führte" uns die Strecke übers Feld, zwischen Nuss- und Birnbäumen hindurch, links versteckt hinter dem Gebüsch ein kleinerer kurzer Kanal. Eisvögel und andere Piepmätze, div. Spechte waren unsere musikalischen Begleiter. Der Weg war schon speziell, eher ein Singletrail denn Fahrweg. Aber wir schafften es unter den Bäumen hindurch bis zu einer Brücke, die uns zu einem kleinen Damm zwischen den beiden Teichen hindurch wieder zum Rhein leitete. Die Stimmung war auch hier wunderschön. Die Sonne strahlte zwischen den Weiden und anderen Büschen hindurch, das Wasser wellte ganz leicht im sanften Wind. Ein kurze Riegelpause und weiter gings. Der Weg zum Rhein führte uns mitten durch ein Kies-Sand-Werk. Ein ganzes Stück fuhren wir durch tieferen Sand. Hier wäre ein Mountainbike definitiv angenehmer zu fahren. Aber wir kamen durch. Schon bald danach sichteten wir in einem der vielen Weiher entlang des Dammweges eine ganze Schar Kanadagänse. Es sollten nicht die letzten gewesen sein. 

 

Um kurz vor Mittag noch kurz eine Trinkpause bei Neuried, bevor wir im nahen "Europäischen Forum am Rhein" bei Neuried Mittagspause machten. Hier waren wiederum grosse Infotafeln zu den diversen Projekten von Deutschland und Frankreich zu Renaturierung, Hochwasserschutz, Naturschutz entlang des Rheins aufgestellt. Das grosse Gebäude schien ein beliebter Treff der Bevölkerung beidseits des Rheins zu sein. Wir aber wollten weiter. Leider liess sich - einmal mehr - der gewählte Weg nicht direkt fahren, weil eine Fahrradbrücke über einen grösseren Teich wegen Einsturzgefahr gesperrt war. OK, dann halt einen Umweg fahren. So fanden wir uns bald auf einem lauschigen Radweg wieder, der durch einen lichten Wald  wieder am Rhein entlang führte. 

 

Kurz vor Kehl gönnten wir uns um kurz nach 13 Uhr mit Blick auf die grosse Europa-Brücke zwischen Kehl und Strasbourg eine Trink- und Fotopause. In Kehl selber gab es im Café bei der Friedenskirche einen "neuen Wein". So gestärkt radelten wir, so schnell es ging, durch Kehl Richtung Auenheim zum Rhein zurück. Auf der Brücke über das Flüsschen Kinzig konnte ich tatsächlich noch ein Pärchen Eisvögel entdecken. Hach, hatte ich ein Glück! Und weiter ging es schnurgerade den Rhein entlang am Rheinauenwald Dieksheim vorbei. Dann wurde es wieder speziell. Die Streckenführung führte weg vom Rhein, in einem Zickzackkurs vorbei an Freistatt, Muckenschopf und Scherzheim. In Scherzheim eine kleine Konfusion, weil wir wegen Umleitung (es sollte nicht die letzte sein heute) ein Stückchen zurück mussten - und ich nicht sah, dass Regi und Lothi nicht gesehen hatten, wo ich abbog. Aber wir fanden uns wieder und weiter ging es...

 

Unser Zickzackkurs Richtung Bühl sollte noch ne Weile dauern. Nun ging es auf der Strasse an Feldern vorbei, in Richtung Unzhurst. Dort führte die Strasse bis zu einer Brücke über die Autobahn, welche dann aber gesperrt war. So halt wieder umkehren, auch wenn es - im Nachhinein gesehen - mit einer Veloweg-Umleitung auch direkter gegangen wäre. So halt über den anderen Weg Richtung Bühl und zu unserem Ziel, Kohlers Hotel Engel im Ortsteil Vimbuch (Bühl). Aber wir erreichten auch heute unser Ziel. Um kurz nach 17 Uhr sassen wir vor einem Radler im letzten wärmenden Sonnenstrahl. Das waren lange 82 Km. Aber wir durften uns zum Sonntag eine entspannende Sauna gönnen und ein super leckeres Abendessen. Zum Abschluss kredenzte uns der Wirt einen leckeren "Moorbirne"-Schnaps. Das sei eine besondere lokale Spezialität, denn die Moorbirne wachse nur hier in der Gegend. Besonders lustig: Die Hotelbesitzer waren die Eltern einer Bekannten, mit welcher ich regelmässig zusammenarbeite. Die Welt ist ein Dorf!




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