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Rheinradweg 2023 - Tag 2 Neuenburg - Altmannsweier

Ein erster Blick auf das frühmorgendliche Neuenburg um halb acht machte Lust aufs Radeln. Aber zuerst stärkten wir uns am hauseigenen Frühstücksbuffet. Leckeres Rührei mit allem Drum und Dran. Um kurz nach neun waren wir startklar. Der Einstieg war mit kleinen Umwegen begleitet, aber um halb zehn waren wir wieder "auf Weg" bzw. auf Schotter. Doch nicht lange, da lockte der örtliche Autocross-Anlass. Kurz blieben wir stehen und Lothi schaute sich das Treiben aus der Nähe an - nachdem wir gefragt hatten, ob wir als Zaungäste einen Blick reinwerfen dürfen. Und wieder führte unser Weg dem alten Rheinarm entlang, gesäumt von Auenwäldchen, Rückhaltebecken und stillen Abschnitten. Auffallend waren die vielen Schwäne, die sich auf dem Fluss tummelten. Kormorane waren ebenfalls zahlreich vertreten, Singvögel sowieso. Inzwischen fuhren wir bereits auf dem Damm oben, der den Altrhein vom Auenwaldgebiet trennte. Um halb zwölf war bei einer Trinkpause bereits von weitem die Brücke bei Breisach zu sehen. 

 

Um kurz nach zwölf dann erreichten wir Breisach, wo wir uns eine kleine Mittagspause mit einer Brezel und einem Glas neuen Wein gönnten. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, wie lange wir noch haben würden bis zu unserem Zielhotel, denn für die heutige Unterkunft konnten wir uns beim Frühstück noch nicht definitiv entscheiden. Nun denn weiter ging es bei schönstem Sonnenschein. Schon bald fuhren wir wieder auf dem Damm - und entdeckten schon bald durch einen glücklichen Zufall sogar ein Eisvogelpärchen, wie schön! Gemütlich ging es weiter.

 

Inzwischen führte der Damm den nun schiffbaren Rhein entlang. Einer der Frachter begleitete uns, das heisst, immer mal wieder wurde er durch Stauwehre aufgehalten und so waren mal er mal wir vorne; irgendwie lustig. Der Weg wurde langsam monoton und die lose Unterlage liess nicht zu, dass man zu lange die Aussicht rechts und links genoss. Zu viele Steine und mitunter kleine Löcher forderten Aufmerksamkeit. Auf der Höhe des malerischen Orts Weisweil mussten wir den Rhein verlassen, weil über einen Seitenarm bzw. einen Kanal kein Rüberkommen war. Wir mussten einen Riesenbogen machen, was allerdings auch nicht so schlimm war, denn das bedeutete auch, dass wir zumindest für eine kurze Zeit auf normaler guter Strasse fahren konnten. Und wir sahen auch die vielen Streuobstwiesen, auch schön. Das war zwischendurch auch ganz angenehm. Kurz bevor wir wieder auf den Schotter einbogen - und dem Rhein entgegen, pflückte Regina noch ein paar leckere Äpfel. Es war nun kurz vor 15 Uhr. Wir blieben auf dem Dammweg und verzichteten darauf, durch das Naturschutzgebiet Taubergiessen zu fahren.

 

So langsam wären wir froh gewesen, am Ziel anzukommen, aber es sollte noch dauern. Der Plan war, uns in Nonnenweier eine Unterkunft zu suchen. Aber tatsächlich war das gar nicht so einfach, denn die zwei kleinen hübschen Hotels waren schon ausgebucht und ein drittes hätte zwar möglicherweise Zimmer gehabt, aber fürs Nachtessen hätten wir weitere 3-4 Kilometer fahren müssen. So entschieden wir uns halt für das Hotel Schwanau, welches wir eigentlich nicht unbedingt wollten. Also zurück auf die Bundesstrasse und Richtung Altmannsweier. Kurz vor Ortsanfang lag es dann vor uns, unser Ziel nach 85 Kilometern. Sie hatten noch ein bezahlbares Zimmer, und ja, Frühstück gebe es bei ihnen auch. In den nahen Ortskern fuhren wir dann aber doch mit dem Fahrrad, denn wir bezweifelten stark, dass die Pizzeria wirklich nur 5 Gehminuten entfernt war; zum Glück, denn es war wirklich eine gute Strecke zu fahren. Aber die Pizza war lecker und das Personal auch sehr nett. Mal sehen, wo uns der morgige Tag hinführen sollte.




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