
Heute also sollte die Wanderung zum Leg Columban den Abschluss unserer Wanderwoche bilden. Die Sonne war mit uns und tauchte die Landschaft in schönsten Sonnenschein. So liess es sich wunderbar angehen. Um kurz nach 9 Uhr liefen wir los, zuerst in Richtung Francas Beizli – so ging das Aufwärmen besser; der Anstieg . Schon bald verzweigte sich der Weg – wir wählten den nach rechts, Richtung Leg Columban. Noch immer war der Anstieg sanft, wir liefen auf der Strasse. Kurz vor dem nahegelegenen Bauernhof entdeckten wir eine einzelne Gemse auf einer Wiese – und das erste Murmeli des heutigen Tages. Danach ging es auf dem eigentlichen Naturpfad weiter. Immer mal wieder überquerten wir die Beiva, das kleine Flüsschen, welches vom Leg Columban talwärts floss. Der Weg führte mal über mooriges Gebiet, mal wieder steil den linksseitigen Hang hinauf. Zahlreiche Findlinge unterschiedlicher Gesteinsarten und Grösse lagen verstreut rechts und links vom Fluss. Faszinierend, wie unterschiedlich das Gestein schimmerte. Auch die Alpenflora war einmal mehr beeindruckend. Murmelis wuselten herum, Frösche in allen Grössen hüpften teils sogar mitten auf dem Weg. Es hiess auch hier auf dem ganzen Aufstieg von knapp 700 Höhenmetern gut Acht geben, dass man nicht über Steine stolperte oder auf den teils doch sehr steilen Stücken nicht auf dem feinen Kies ausrutschte. Aber wir schafften es.
Kurz vor Mittag erreichten wir die letzte Hochebene vor dem See und standen kurz darauf vor dem Leg Columban. Wir genossen die sagenhafte Aussicht auf die diversen Berggipfel Piz d’Err, Piz Julier, Piz Neir und einige mehr, die wir gar nicht kennen. Unter uns lag tief das Val Valletta, mittendrin das Flüsschen Beiva. Wir genossen unser Mittagessen, tauchten unsere Füsse in den kleinen See, schauten den kleinen Fischen beim Rumschwadern zu und beobachteten die beiden Adler hoch oben am Himmel, die wir tatsächlich entdecken konnten; was für ein Glück. Hier oben konnte ich auch einigen Steinschmätzern beim Fliegen zusehen, die ich zuvor schon weiter unten im Tal gesichtet hatte, cool! Schon bald ging es wieder zurück. Wir nahmen denselben Weg. Auch auf dem Rückweg war Achtsamkeit geboten, den runter ging es mitunter etwas schwieriger als bergauf. Aber wir kamen wohlbehalten beim Bauernhof oberhalb Bivio an und wandten uns dann auf den Weg, der auf der anderen Seite ins Dorf hinunter führte.
Auch beim Abstieg konnten wir einige Murmeli beobachten und noch weitere Frösche entdecken, sowohl grosse wie auch kleine. Kurz nach 15 Uhr kamen wir wieder zuhause an, 12.2 km und einige schöne Erlebnisse reicher – ein schöner Abschluss unserer Wanderwoche.
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