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Auf dem Holzweg im Thal, Balsthal

Heute zogen wir wieder zu dritt los. Ich wollte meine neuen Mammut-Schuhe testen. Die hatte ich gestern gekauft - als Alternative zu den doch etwas harten Wanderschuhen (also die Sohle ist viel weicher, die Dämpfung und das Abrollen angenehmer). Roger und ich hatten den Weg ja zu unterschiedlichen Jahreszeiten begangen. Heute stiegen wir beim Parkplatz des Pfadiheims ein. 

 

Lars begleitete uns, er kannte diese Tour ja noch nicht. Zuerst führte der Weg durch Wald, um dann schon bald der Wiese entlang zum Bach (welcher wohl?) zu führen. Was für eine schöne Szenerie: Rechts Wald/Hecke, links die Kühe - und vor uns ein schöner Mischwald.

 

Der Weg war eher eine Forststrasse, aber das machte nichts. Um uns rum sangen die Sommer- und Wintergoldhähnchen, nebst den Amseln, Drosseln und Co. Schon bald standen wir am wunderschönen Bach und konnten die Wasserfälle (es waren mehrere Stufen) bewundern. Wasseramseln sahen wir möglicherweise zwei - sie flogen etwas gar schnell weg, um sie genau erkennen zu können. Dafür entdeckten wir eine Feuerstelle. Und man glaubt es nicht: Die Leute hatten auch hier ihren Müll liegen lassen; wie dumm muss man eigentlich sein! Dabei wären auch hier in der Nähe Abfallkübel - und überhaupt: Man nimmt seinen Abfall gefälligst wieder mit "leave no trace"!

 

Naja, wir setzten unseren Weg fort. Schon bald gings über einige Treppenstufen hoch zum Waldspielplatz/Grillstelle/Hütte. Daran vorbei wählten wir die Route durch den Hohlweg, dann raus aus dem Wald einer Wiese entlang. An deren Ende bog der Weg links ab in Richtung Höhe - und zu weiteren Wald-Kunstwerken. Eine Weile gings auf dem schmalen Weg bergauf, teils über einen Holzsteg, auf dessen linker Seite es steil bergab ging. Es hiess also auch hier, sich auf den Weg zu konzentrieren. Klar war die Flora wieder sehr eindrücklich. Von Waldmeister über Orchideen, blühenden Wildsträuchern bis zu den blühenden Wiesen/Weiden war alles da. 

 

Wir genossen die angenehme Temperatur und bestaunten die Holzinstallationen des Künstlers Samy Deichmann. Cool, was er sich alles hat einfallen lassen. Der Waldweg führte uns auf der Höhe der Strecke wieder in den Wald, wo wir inmitten von Haseln durch eine Reihe chinesischer Torbögen hindurch bald bei der Ruine Neu-Falkenstein standen. 

 

Nun noch hinunter auf die Ebene und von da an wieder links ins Tal hinein, denn wir wollten ja wieder zum Parkplatz. So spazierten wir eine Weile in der Sonne, es war jetzt um kurz vor halb zwölf schon ziemlich warm, um dann den Römerweg hinauf zur Grillstelle/Spielplatz zu laufen. Dort bogen wir wieder ab auf die Treppe runter zum Bach, hinauf an den Kühen vorbei zum Auto. Auch der Römerweg war wunderschön. Blumen aller Art waren "am Start". Die Königskerze ist immer wieder imposant - mit ihrer grossen Rosette, aus der dann der lange Stengel spriessen wird.

 

Inzwischen hatte sich der Parkplatz gefüllt. Gut, waren wir früh gestartet. Die Schuhe hatten sich bewährt, ich hatte keine Fussschmerzen! Ein gelungener Pfingstsonntags-Spaziergang - noch vor den grossen Menschenmassen. Ein letztes Päuschen mit einem grossen Schluck Wasser, bevor auf den Heimweg ging.