
Heute liefen wir wieder einmal ein Runde, die in Flowerwalks.ch angeboten. Vorteil: Mit der App kann man unterwegs immer wieder nachschauen, welche Pflanzen wann, wo wachsen. Also die App gibt auch jeweils Meldung, wenn man die Ortung aktiviert hat. Ist ne coole Sache. Um 10 Uhr kamen wir in Effingen an und parkten gleich beim Schulheim. Von da an hiess es, ein wenig zurücklaufen und dann dem Weg zu folgen. Die Nebenstrasse führte leicht ansteigend den Berg hinauf, an einem Reithof vorbei. Noch war das Wetter angenehm, nicht zu heiss, und das Gewitter sollte erst nach 12 Uhr kommen. Sollte also locker reichen. Die Rundumsicht war sehr schön, die Stimmung wunderbar. Wir liefen lange Zeit durch Wiesen, die gespickt waren mit Hecken. In diesen zwitscherten allerlei Vögel, von Goldammer, über div. Grasmücken bis Meisen. Über uns kreisten immer mal wieder Rotmilane und Bussarde. Irgendwo rief ein Buntspecht. Gemächlich ging es in Schlangenlinien stetig bergauf.
Auf der Höhe dann hiess uns die App nach links in den lichten Wald abbiegen. Auch hier war viel Luft und Raum zwischen den Bäumen. Rehe waren allerdings keine zu sehen. Möglicherweise war es schon zu spät am Tag und zu warm. Auf der Forststrasse lief es sich sehr angenehm. Sie führte so stetig bergab, wie die andere zuvor bergan. Am Ende des Waldes liefen wir zwischen Wiesen und Feldern, der Raps blühte knallgelb. Auch hier Sicht ohne Ende. Wiederum standen auch hier viele hochstämmige Obstbäume, und gemäss Hinweisschildern waren hier von Wiedehopf über Spechte bis Käuze allerlei seltene Vögel am Brüten. Es wunderte mich nicht, da im Aargau ohnehin viel für die Biodiversität getan wird - und die Bauern entsprechend unterstützt werden; cool!
An die Obstwiesen schloss sich bald ein kleiner Rebberg an. Leider konnte ich hier keine Gartenrotschwänze oder ähnliches entdecken. Aber egal. Die Stimmung war trotzdem herrlich. Der Weg machte bald einen Bogen nach rechts und stieg wieder an. Auf dessen Höhe war ein kleiner Rastplatz mit Aussichtsbank eingerichtet. Den nutzten wir für eine kleine Wasser-Apfel-Pause. Eidechsen wuselten um uns rum, irgendwo in der Nähe brummte eine Hornisse in den Beerensträuchern. Gemäss Tafel sollte es hier auch seltene Amphibien geben. Gesehen haben wir natürlich keine; wäre etwas gar überraschend gewesen.
Nach dem Päuschen spazierten wir wieder weiter. Bald führte der Weg in eine weite Lichtung, auf der viele Orchideen wachsen. Die meisten waren allerdings schon verblüht. Der Weg war durch Seile "abgesperrt", damit man nicht leichtsinnig durch die verlockenden Waldwiesen spazierte. Am Ende des Wäldchens hätte der Weg noch eine Extraschlaufe gemacht, damit man sich intensiver die Orchideen hätte ansehen können. Aber das liessen wir aus. Wir haben ja bei uns in der Gegend bereits viele der angezeigten Arten gesehen. Schon bald mündete der Wanderweg wieder in die vorherige Strasse. Dieser folgten wir eine kurze Weile, bevor wir nach rechts abbogen. Nun wieder auf Mergelschotter liefen wir locker den sanft abfallenden Hang hinunter. Kurz vor der Hauptstrasse zweigte von diesem ein weiterer Weg nach links ab, direkt auf unseren Parkplatz hinführend. Um kurz vor Mittag standen wir wieder beim Auto und traten unseren Heimweg an. Alles richtig gemacht - das Gewitter kam erst, kurz bevor wir zuhause ankamen. Und auch nicht allzu stark. War ein gemütlicher Spaziergang durch eine wunderschöne Gegend mit vielen schönen Pflanzen und Vogelgezwitscher.
Hier gehts zur Webseite von flowerwalks.ch
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