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OGB - 3. Exkursion in die Muttenzer Rebberge

Am 3. Kursabend vom 19. April lernten wir viel Wissenswertes über die Vögel im Siedlungsgebiet. Auch hier sind mehr Vögel, als man vermuten sollte. Viele Vögel haben im Laufe der Jahrzehnte die Vorteile der Siedlungen entdeckt. Anhand ausgewählter Beispiele erklärte uns das Leiterteam spannende Einzelheiten und die individuellen Eigenheiten der Piepmatze. Anschliessend an die unterhaltsamen Referate gingen wir die Unterlagen durch und lösten unsere Hausaufgaben. Wie immer war es ein sehr lehrreicher und unterhaltsamer Abend.

 

Am Samstag, 22. April, trafen wir uns um 8 Uhr bei der Mittenza. Und schon ging es los zum nahegelegenen Bauernhof. Dort konnten wir eindrücklich den Flugkünsten von Mehl- und Rauchschwalbe zuschauen. Es war schon was Besonderes, das Gelernte in der Praxis umzusetzen. Nach diesem kurzen Abstecher spazierten wir weiter in Richtung Friedhof. Dort hörten wir allerlei, von Girlitz, Amsel, div. Meisen und Haussperlingen bis hin zu Elstern und Grünspecht in den Bäumen am Hang. Dort erklärte uns Claudia, wie Elstern ihr Nest einrichten. Derweil baute ein Rabenkrähenpaar an seinem Nest in der Tanne und eine ganze Schar Stieglitze flatterte in den Erlen rum. Nachdem wir in Richtung Rebberge abbogen, konnten wir einem Trupp Girlitze in der Hecke zuschauen - während über uns ein Turmfalke seine Kreise zog. Irgendwo am nahen Waldrand rief immer inzwischen sogar ein Grauspecht. Schon bald waren wir in den Reben - und suchten nach den Gartenrotschwänzen. Seine nahen Verwandten, die Hausrotschwänze hatten wir ja bereits auf den Hausdächern nahe des Friedhofs beobachten können. Inzwischen war es ziemlich windig geworden, keine allzu guten Voraussetzungen für die Beobachtung von Vögeln im Allgemeinen und Gartenrotschwänzen im Speziellen. Wir suchten und suchten, hörten dann irgendwann auch einen Gartenrotschwanz. Aber leider sahen wir bis zum Schluss keinen. So bogen wir irgendwann ab in den Weg, der uns aus den Weinbergen hinunter ins Wohnquartier zurückführte. Klar, sang der Gartenrotschwanz immer noch. Als nächstes sahen wir in einem uralten knorrigen Obstbaum, einen Star. Und schon kurz danach gesellten sich ein paar Girlitze dazu. Hoch oben am Himmel kreisten Bussard, Milan und irgendwo noch ein Turmfalke. Eine (...)krähe sass in einem nahen Baum - wie auch eine Ringeltaube. Vor uns am Wegesrand waren Stieglitze zu hören. Und irgendwo im nahen Gebüsch trillerte ein Rotkehlchen, vor uns in der Hecke am Bach sass ein Grünfink. Kurz danach boten ein Rot- und ein Schwarzmilan die tolle Gelegenheit, einen Direktvergleich anzustellen. Sie segelten quasi parallel nebeneinander. DAS war cool! Natürlich waren noch viele andere Vögel unterwegs, aber ich kann mich nicht mehr an alle erinnern; hätte sie notieren müssen. Dafür flatterte ein Pärchen Aurorafalter zwischen den paar Knoblauchrauken am Wegesrand umher und begleitete uns ein Weilchen. Nach etwa einer Viertelstunde standen wir kurz vor 11 Uhr vor dem Restaurant Waage, wo wir diesen schönen Ausflug mit einer Kaffeepause abschlossen. Wieder hatten wir eine Menge gelernt: Vom Nestbau der Elstern bis zum Gefiederwechsel der Stare.

Und klar, das Leiterteam war wie immer top!