
Eigentlich wollte ich heute zuhause das eine oder andere erledigen. Aber wie so oft zog es mich am Nachmittag raus in die Natur. Es wurde ein wunderschöner Spazierung über die Sichtern...
Hoch über dem Feld zogen zwei Mäusebussarde ihre Kreise. Ich lief durch den Wald und als ich in Richtung Nuglar auf die freie Fläche kam, wehte es mich fast davon. Zum Glück hatte ich eine Wollmütze dabei. Zuerst den Schal hochgezogen und danach die Mütze drüber. So ging es grad noch. Im eisigen Wind entdeckte ich eine Schar Goldammern oder Stieglitze. So wirklich gut konnte ich sie im trüben Licht nicht erkennen. Egal, schön war'n sie. Weiter gings. Ich bog links ab in den Weg zum Weiher. Schon bald zwitscherten Blau-, Kohlmeise und Rotkehlchen im Unterholz. Wie süss, ein Buchfink gesellte sich dazu. Der Spaziergang hatte sich schon jetzt gelohnt. Weiter unten, in der Nähe vom Weiher hörte ich div. Vögel, die ich aber leider nicht zuordnen konnte.
Oben empfing mich wieder der bitterkalte Wind. In den Obstbäumen sass ganz ruhig ein Mäusebussard. Um ihn rum hopsten kleine Singvögel, die alsbald auf den Boden runterflatterten und rumpickten. Also, nochmals ein Versuch, sie zu erkennen. Zuerst sahen sie aus, als wären es Stieglitze - vlt. der kleine Trupp wie zuvor? Dann flogen sie alle in einen Kirschbaum. Und dort dann versuchte ich, der Kälte trotzend, weiter, ihre Farben einer Art zuzuordnen. Etwa doch Buchfinken? Und dann sah ich es: Es waren mehrere Goldammern! Was für eine Überraschung, so schön!
Inzwischen hatte ich kalte Füsse und so lief ich ohne grössere Pause weiter dem Zuhause entgegen. Viel war nicht mehr zu sehen. Aber es war eindrücklich, diese Stimmung, eisig, zwischendurch blaue Himmelabschnitte. Mit der Zeit bekam ich auch wieder warm. Um kurz nach 17 Uhr war ich denn auch wieder daheim im Warmen und genoss den heissen Tee, den ich zwar mitgenommen, aber der Kälte wegen nicht getrunken hatte.