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Bivio-Wanderferien - Tag 5 Wasserweg Ansaina bei Alvaneu

Auch heute hatten wir einfach nur Riesenglück! Um kurz nach halb zehn starteten wir in Richtung Alvaneu Bad. Gleich beim Golfplatz war der Rundweg ausgeschildert. Der ganze Weg wäre 13 km lang gewesen. Wir kürzten etwas ab, da wir mit Regen rechnen mussten. Es wurden dann aber immerhin 9 km. Es war eine gemütliche Spazierwanderrunde mit nur wenigen Höhenmetern; also grad richtig für den letzten Tag, eine Art "Auslaufen" nach den vorherigen wunderschönen und anspruchsvollen Wanderungen, die uns teils bis knapp +/- 2000 Meter Höhe führten.

Es ging an diversen Stationen vorbei mit den Bezeichnungen wie Batterie, Schwefelquelle, Eisenquelle, Rözenwald. Letzteren liessen wir aus. und die letzten drei der 12 Stationen auch, weil wie gesagt, die dunkle Wolke immer näher kam.  

 

 

Kurz vor zehn parkierten wir beim Golfplatz Alvaneu. Nach dem "Umziehen" standen wir schon bald beim ersten Posten, der Batterie; ein Kraftort (so das Schild). Naja, mal sehen...

 

Nach dem Überqueren der - viel befahrenen - Hauptstrasse standen wir schon bald bei der ersten kleinen Quelle. Das Weglein führte durch Haselgebüsch bergan in Richtung Bahnhof Alvaneu.

 

 

Danach ging es bereits wieder hinunter in Richtung Wiese, vorbei an der Schwefelquelle über einen der vielen Holzstege. Sogar ein Baby-Grasfrosch war unterwegs; wie süss! 

 

Kurz nach der Ranch F...x stellten wir zu unserem Leidwesen fest, dass auch die Bremsen unterwegs waren :-( Kein Wunder, es war bereits jetzt sehr schwül. Da ging es den Forellen der Ranch definitiv besser. Die schwammen im kühlen Wasser. Wie froh war ich um meine lange Wanderhose. Nötigenfalls würde ich sogar meine langärmlige Bluse auspacken. 

 

 

Wir hofften, dass wir diese Plagegeister bald los würden und marschierten munter weiter - in Richtung Schmitten-Viadukt. Es war schon beeindruckend, was die Baumeister vor über 100 Jahren erstellt hatten - eines der vielen Viadukte, über welche die Albula-Bahn regelmässig fährt. 

 

Keine 10 Minuten später standen wir unter dem nächsten, dem Landwasser-Viadukt, welches über den namensgebenden Fluss führt.  Seine Stützpfeiler haben am Fuss einen Durchmesser von 10x10m! Das im Jahr 1901-02 gebaute Werk wurde im Jahr 2020 restauriert. Den kleinen Imbiss-Kiosk liessen wir links liegen, wir hatten ja unser Proviant dabei und es war ja noch nicht mal Mittag. Zudem würde es da in Kürze von Touris wimmeln, denn die kamen uns anschliessend mit dem Zügli entgegen.

 

Der Fahrweg - er diente auch dem kleinen Touristen-Zügli als Strasse - sollte uns zu den nächsten Posten führen: Rotzenwald und Eisenquelle. So der Plan... Eigentlich stand am nahen Bio-Bauernhof ein Schild, welches darauf hinwies, dass die Eisenquelle eine Sackgasse sei. Naja, wir versuchten trotzdem unser Glück. Aber das Ende des Stegs war tatsächlich auch das Ende des Wegs. Die Strecke zwischen den Posten war wegen Sanierungsarbeiten im Juli gesperrt. Also wieder zurück.

 

Wir nahmen also den Weg durch die Wiesen und Äcker in Richtung Alvaneu - und linker Hand zum Wald, entlang des Flusses. Noch liessen uns die Bremsen einigermassen in Ruhe. Aber diese Freude sollte nicht lange währen. Immerhin sahen wir auch hier zahlreiche Schmetterlinge.

 

 

Kurz nach unser leicht verregneten Mittagspause waren wir schon wieder unterwegs. Die Bremsenplage wurde inzwischen fast unerträglich. Vor allem auf Lars hatten sie es abgesehen. Auch deshalb kürzten wir am Schluss etwas ab. Wir hatten ja wirklich viel Schönes gesehen und waren sportlich unterwegs. Es durfte also auch mal etwas gemächlicher sein. Um kurz nach zwei Uhr überquerten wir das Brückli beim Golfplatz - der Gestank darunter kam tatsächlich vom Wasser aus der Schwefelquelle. Dann packten wir unsere Rucksäcke ins Auto und fuhren wieder heimwärts nach Bivio.

 

Dort gönnten wir uns wie gewohnt ein Bierchen - auch wenn die Luft schon merklich kühler geworden war. Roger und Lars kauften noch Chips, die wir uns danach zuhause als Apéro gönnten. Tatsächlich fing es an zu regnen, als wir bereits zuhause waren. Was für ein Timing. Wir hatten alles richtig gemacht. Abends sollte es nochmals ins Hotel Guidon zu Gordon Bleue und Frites gehen. Wir hofften, dass wir es ohne Regen hin und zurück schaffen würden. Mal sehen. Nachtrag: wir rannten unter dem Regen durch :-)