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Bivio-Wanderferien - Tag 1 Einstimmen im Besenbeizli

Heute ging es los - in die Wanderferien nach Bivio. Pünktlich um acht Uhr lud Lars seine Siebensachen zu unseren bereits gepackten in den Volvo. Kurz danach fuhren wir nach Rheinsulz, Jacqueline abzuholen. Auch ihr Bündelchen hatte noch Platz. Um neun Uhr starteten wir also Richtung Autobahn Zürich und damit unserem Ziel Bivio entgegen. Die Fahrt ging reibungslos. Der kurze Stau in der Nähe von Sargans war nicht wirklich nennenswert.  

 

Um elf Uhr ein kleiner Kaffee-Halt im Heidiland. Auch hier erstaunlich wenig Leute - Naja, wenn ja alle an irgendwelchen Flughäfen sitzen... Um kurz nach zwölf Uhr dann die Sandwichpause am Marmorera-Stausee, etwas Wind und Sonne geniessen. So kamen wir um ein Uhr in Bivio an und bezogen unsere Schlumpfenwohnung im Dachgeschoss der hoteleigenen Dependance, ein altes Häuschen gleich auf der anderen Strassenseite. Das Hotel steht genau da, wo ich vor etwa anderthalb Jahren mir meine Schneeschuhe angeschnallt hatte. Die Wohnung war tatsächlich niedrig, eine kleine Herausforderung - vor allem für Roger und Lars.

 

Nachdem wir uns einigermassen eingerichtet hatten, zogen wir los, um das Dörfchen und die umliegende Gegend zu erkunden. Natürlich hatten wir uns nicht eingecremt, eine kleine Vergesslichkeit, die wir abends erkannten:-). Schon bald fanden wir den Volg, wo wir abends noch ein paar Dinge kauften, um unser Proviant zu ergänzen. 

Kurz nach Bivio zweigte auf der rechten Seite ein Wanderweg ab, der zu allerlei Zielen führte; so etwa zum Septimerpass, zum Julierpass und noch zwei, drei andere Herausforderungen. Wir hielten uns an den Besen bzw. den eingesteckten Besen mit dem Schild zur Besenbeiz.

 

Dass dieser gemütliche Spaziergang schlussendlich über 3,5 km - und wieder zurück - dauern sollte, war uns nicht bewusst. Na dann, los geht`s. Irgendwann fragten wir uns dann doch, wie weit weg sie lag - ein netter Pensionär in einem kleinen Häuschen meinte "gleich dahinten in 10 Minuten, dort, wo die Sonnenschirme stehen". Jetzt sahen wir sie auch, die Sonnenschirme. Nach einem kurzen Schwatz mit dem Bündner machten wir uns auf. Auf dem letzten Wegstück aber mussten wir unbedingt in den noch jungen Fluss Giuglia steigen, um das Wasser zu "testen". Es war erstaunlich warm. Naja, wenn man an die Schilderungen von vorhin dachte, war es eigentlich klar. Das habe er in die letzten 30 Jahren noch nie erlebt, dass die Gipfel um diese Jahreszeit keinen Schnee mehr haben. Damit lässt sich auch das relativ warme Wasser erklären.

 

Besagte 10 Minuten später erreichten wir die lauschige Besenbeiz. Bei Franziska bestellten wir feines helles und dunkles Bier "Chopfab" mit ner Karaffe Zitro. Sogar Erdnüssli gabs - aus der Cola-Flasche. Was für eine lustige und praktische Idee - und netter Service! Noch netter war Franziska, die Nichte unserer Vermieterin vom Hotel Guidon. Selbiges empfahl sie uns auch später während des Plauderns als feines Restaurant.

 

Nach diesem überaus sonnigen, netten Einstieg in unseren Urlaub spazierten wir wieder zu unserem zeitweiligen Zuhause. Im Volg kauften wir uns die nötigen zusätzlichen Lebensmittel, so etwa Bratwürste, das Proviant für die erste Wanderung und einen Rotwein für uns sowie Sommersby für Lars. Unser Abendessen bereiteten wir in den kücheneigenen Pfannen zu. Das war etwas schwierig, denn darin liess sich die Rösti nicht vernünftig anbraten. Naja, wir konnten sie essen :-) - an uns lag es nicht. Die Bratwürste waren heiss, der Fertigsalat half, den Hunger zu stillen. Der Rotwein war aber lecker :-). Das Gewitter begleitete unseren Abend. Kurz nach zehn Uhr abends war Lichterlöschen. Ein toller, schöner erster Ferientag. Morgen soll es auf die Alp Flix gehen.