
Heute gings in eine andere Ecke des Baselbiets. Lars begleitete mich spontan auf den Wiesentour-Spaziergang. Wie Baselland Tourismus anpries, führe der Weg durch diverse Wiesen, u. a. solche, welche den Baselbieter «Wiesenpreis» gewonnen hätten. An diversen Stellen seien einzelne Pflanzen – Blumen, Bäume, Sträucher – bezeichnet; also kleine Lehrpfade sozusagen. Auch wenn ich die meisten Pflanzen schon kenne, nahm es mich schon Wunder, durch naturbelassene Wiesen zu spazieren. Zumal das Wetter wieder traumhaft war. Heute nahm ich meine Wanderschuhe, die Roger zuvor netterweise eingewachst hatte. Und eine Jacke fand auch noch Platz im Rucksack. Tja, und Lars kam wie gesagt spontan mit, nicht ganz so wandermässig ausgestattet wie ich. Aber das spielte ja auf diesem Weg keine Rolle. Es ging ja nicht in die Berge.
Der Bus zweigte nach Bubendorf ab in Richtung Lauwil. Und 20 Minuten später erreichten wir Arboldswil. Bereits ab der Busstation war der Weg sehr gut markiert. Was für ein malerisches Dörfchen; wir haben schon wunderschöne Ecken im Baselbiet! Kurz nach dem Dorf zweigte der Wanderweg bereits nach der ersten Steigung rechts ab in die ersten Wiesen.
Und schon nach gefühlt 100 Metern fanden wir uns auf einem kleinen Pfad durch eine kleine Wiese. Bei diversen Blumen und Büschen standen kleine Hinweisschilder in den Boden gesteckt mit hilfreichen Informationen, falls man sich nicht auskannte. Von Hahnenfuss über Margerite, von Knabenkraut bis Schlehdorn und Erle war alles dabei.
Kurz darauf waren wir wieder auf dem Wanderweg, der sich im nahen Wald zuerst hinab schlängelte, bevor es dann wieder auf einem schmalen Pfad durch Farn und wilde Clematis über Wurzeln und Gestein nach oben ging.
Auf der Höhe traten wir wieder aus dem Wald hinaus, spazierten über eine weitere Wiese – gegenüber am Waldrand äste seelenruhig ein Reh. Abwärts, noch ein schneller Blick auf eine noch schnellere Blindschleiche und schon gings auf der Strasse wieder bergan. Im rechter Hand gelegenen Hochstamm-Obstgarten zwitscherten allerlei Vögel um die Wette. Derweil zog ein Rotmilan über unseren Köpfen entspannt seine Kreise und begleitete uns ein Stück des Wegs.
Auf der Anhöhe hatten wir einen wunderbaren Blick bis auf die nördlich gelegene Bergkette; herrlich, diese Aussicht. Und auch hier immer wieder erklärende Tafeln zum Thema Hochstamm-Obstbäume, Förderung der Bauern und ihrem Bemühen, alte Obstsorten anzubauen und ihre Unterstützung, Wildtieren wie auch der Flora Raum zu geben. Es war schon beeindruckend.
Und dazu noch dieses wunderbare sonnige Wetter! Wir marschierten munter weiter, vorbei an weidenden Kühen, blökenden Lämmern, vorbei an einem kleinen Bienenhäuschen. Schon bald fanden wir uns am Dorfplatz von Titterten wieder. Noch eine Weile auf dem Bänkchen sitzend, bis der Bus kam und uns zurück nach Liestal brachte. Ein gemütlicher knapp 7 Kilometer langer Spaziergang, der Spass machte und uns ein weiteres Baselbieter Fleckchen kennen lernen liess.